Unser Schulgarten

Vielen Kindern fehlt der Bezug zur Natur; der Umgang mit einfachen Werkzeugen wie beispielsweise einer Harke oder einem Spaten; das Wissen, woher unsere Lebensmittel eigentlich kommen und wie sie wachsen. Diese Lücke wollen wir mit unserem Schulgarten schließen.

Unser Schulgarten ist ein ca. 200 qm großer Bereich am Rand des Schulhofes. Viele Obstbäume wachsen hier und er ist gesäumt von Hecken und Sträuchern. Hier kann man im Frühjahr die ersten Frühblüher bestaunen und über das ganze Jahr verteilt leuchten Blumen und Blüten auf.

Neugestaltung des Schulgartens

Unser Schulgarten wurde während eines Sturmes 2017 durch einen umgestürzten Baum fast vollständig zerstört. Im Schuljahr 2018/2019 startete der Neuaufbau.

Die Schüler der 3. Und 4. Klassen haben im Rahmen des Sachunterrichtes geholfen, ein Konzept für den neuen Schulgarten zu entwerfen. Vor allem ganz viel verschiedenes Obst und Gemüse wurde von unseren Kindern erwünscht. So entstand ein eigenes Beet für Naschobst. Hier wachsen Himbeeren, Bromneeren, Johannisbeeren und Stachelbeeren. Eine Maulbeere soll folgen.

Außerdem bauen wir mir den Kindern auf drei großen Beeten gemeinsam Gemüse an. Darunter Kartoffeln, Möhren, Radieschen, Erbsen, Bohnen, Kürbis, Zucchini und Erdbeeren. Im Gewächshaus wachsen auch Tomaten, Gurken und Paprika.

Integration des Schulgartens in den Unterricht

Zentraler Aspekt der Arbeit im Schulgarten ist es Miteinander zu arbeiten, voneinander zu lernen und sich gegenseitig zu helfen, wenn die Arbeit mal zu schwer ist.

Für die Kinder der Flex Klassen sind besonders die Frühblüher interessant. Aber auch der Unterschied von Obst und Gemüse kann im Schulgarten erlernt werden. Außerdem gibt es immer mal wieder etwas zu naschen!

In den Klassenstufen 3 und 4 wurde (innerhalb der Gartensaison von März bis ca. Oktober) im Rahmen des Sachunterrichtes eine Stunde wöchentlich zur Arbeit im Schulgarten genutzt (natürlich nur, wenn schlechtes Wetter dies nicht verhindert). Dadurch können die Schüler im Jahresverlauf biologische Kreisläufe erleben. Die Schüler der Waldschule sollen in der Natur lernen und von der Natur lernen!

Vermittelt wird unter anderem:

  • Keimung / Vor-Zucht verschiedener Pflanzen auf dem Fensterbrett
  • Umsetzen der Pflanzen ins Gewächshaus
  • Wie wächst welches Gemüse? Und wie lange dauert es, bis ich Tomaten oder Radieschen ernten kann?
  • Wie sehen die Pflanzen überhaupt aus?
  • Was wächst über der Erde, was darunter? Was wächst an einem Baum, was an einem Strauch? Was ist überhaupt der Unterschied?
  • Vermehrung von Pflanzen (Samen, Knollen, etc.)
  • Obst und Gemüse: Unterscheidung, Sorten
  • Ernte- und Saisonzeiten verschiedener Pflanzen (Obst, Gemüse, Kräuter etc.)
  • die Einrichtung von Beeten und deren Pflege, auch Blumenbeeten
  • Vierfelderwirtschaft zur Erhaltung der Bodenqualität
  • die Verarbeitung der geernteten Lebensmittel – Was kann ich daraus leckeres machen?
  • Gesunde Ernährung – mit weniger Zucker; die Herstellung eigener Lebensmittel
  • die Freude an der Natur und das Arbeiten an der frischen Luft
  • der Umgang mit den verschiedenen Gartengeräten

Für die Klassenstufen 5 und 6 kann der Schulgarten durch die entsprechenden Fachlehrer (NaWi, GeWi, Kunst, Musik, Deutsch) genutzt werden. Ein „Grünes Klassenzimmer“ ist nach dem Sturmschaden in der Neugestaltung und soll dann den Unterricht in der Natur ermöglichen.

Interessierte Schüler können sich in der Schulgarten-AG einmal wöchentlich im Schulgarten betätigen. In den Wintermonaten findet eine inhaltliche Auseinandersetzung statt: neue Pflanzpläne werden erstellt, Pflanzensteckbriefe am PC erarbeitet (Medienbildung) oder auch Geräte repariert und gereinigt.